Ich bin
- fast vierzig. Aber nur fast. Noch habe ich sechs Wochen Zeit, um mich an den Gedanken zu gewöhnen.
- Mama von drei Jungs und zwei Mädchen. Dieser Umstand ermöglicht mir Einblicke in eine ganz erstaunliche Bandbreite menschlicher Verhaltensweisen. Keines ist wie das andere, keines brachte eine Gebrauchsanweisung mit. Meine Kinder sind der lebendige Beweis dafür, dass jedes Geschöpf absolut einzigartig ist.
- Ehefrau. Ich bin sehr gerne Ehefrau und in dieser Hinsicht auch sehr katholisch. Das erfordert viel Arbeit und öfter mal eine große Portion Demut. Ich habe Glück, dass ich nicht nur meinen Mann, sondern damit auch meinen besten Freund, zuverlässigen Gefährten und leidenschaftlichen Papa an meiner Seite habe. Das erleichtert die Sache ungemein. Und Arbeit und Demut sind auch von ihm gefordert. Ich kann schwierig sein. Und ich weiß das.
- Im christlichen Glauben zu Hause und katholisch. Auch das bin ich gerne. Sogar so gerne, dass ich ein ganzes Theologiestudium absolviert und auch mit Diplom abgeschlossen habe. Um einen ordentlichen Beruf zu haben, habe ich noch die vierjährige Ausbildung zur Pastoralreferentin drangehängt. Trotzdem zweifle und verzweifle ich oft an meinem Glauben, an meiner Kirche und den Menschen. Der christliche Glaube ist es aber auch, der uns immer wieder trägt und hält, das Fundament unserer Familie. Sie ist der Ort, wo,wir diesen Glauben zur Zeit vor allem leben.
- ein Landei. Jetzt nicht aus der allertiefsten Provinz, aber ein Landei. Die groĂźe Stadt ist so gar nicht fĂĽr mich gemacht. Ich habe es lieber etwas ĂĽberschaubarer. Aufgewachsen bin ich in der SĂĽdpfalz, der Toskana Deutschlands. Nun Leben wir in Rheinhessen, gar nicht weit von Mainz. Die Weinberge und den Rhein vor der HaustĂĽre, sind ein gepflegter Stadtbummel und ein guter Kaffee nur zwanzig Autominuten entfernt. Mehr City brauche ich aber wirklich nicht.
Ich mag
- meie Familie. Schon immer, schon seit ich klar denken kann hatte ich den großen Wunsch, die tiefe Sehnsucht nach einer eigenen, großen Familie. Außer einem kurzen Intermezzo zwischen fünfzehn und siebzehn, als ich ernsthaft darüber nachdachte Nonne zu werden. Ich habe diese Idee aber schnell wieder verworfen. Mein Lebenswunsch ist in Erfüllung gegangen und selbst im Auge des Sturmes und des größten Alltagschaos verspüre ich eine große Dankbarkeit dafür, dass ich dieses Leben leben darf
- Bücher. Sie sind eine große, lebenslange Leidenschaft. Leider komme ich zur Zeit einfach zuwenig zum lesen. Also lese ich vor. Mein bevorzugtes Genre der Romane wurde durch Kinderbuchliteratur abgelöst. Und ich liebe gute Kinder und Bilderbücher. Ein Buch, bei dem alle Kinder auf dem Sofa kuscheln und unabhängig von Alter und Geschlecht gebannt zu hören, ist ein gutes Buch.
- Geschirr von Greengate und Kleidung von Boden. Leider nur im maßvollem Konsum bei uns möglich. Deshalb freue ich mich über jedes einzelne Stück umso mehr
- Rosen. Keine Baccararosen in der Vase. Aber Buschröschen und Kletterrosen, alles was draußen blüht und wuchert erfreut mein Herz
- mein Garten. Klein aber wild
- spazierengehen. Meine Art der Meditation. Schritt für Schritt. Einatmen, ausatmen. So komme ich runter, wenn das Chaos alles zu überschwemmen droht. Auch Problemlösungssuche funktioniert dabei ganz wunderbar.
- Weinberge. Wo Weinberge sind, bin ich zu Hause. Die FrĂĽchte dieser Heimat genieĂźe ich gerne aus Flaschen
- selbermachen. Ich liebe es Dinge selberzumachen. Wir backen unser Brot ( nun gut, aus der Not heraus. Sieben Menschen esses Unmengen an Brot und Zuckerknautschbrot vom Kettenbäcker macht einfach nicht satt) Ich stricke, bastle und nähe, wann immer es möglich ist. Nicht immer mit guten Resultaten. Letzte Woche habe ich meinen ersten Kinderrock genäht. Er würde jeder ambitionierten Hobbyschneiderin die Schamesröte ins Gesicht treiben. Aber meine Tochter hat sich gefreut und ich war stolz. Wir machen Dinge selbst, schaffen etwas mit unseren Händen, probieren aus. Nicht immer sind die Ergebnisse vorzeigbar, aber es macht Spass und irgendetwas brauchbares kommt meistens dabei raus