Wieder zu Hause! Wir sind wieder zu Hause und haben nicht nur kofferweise Schmutzwäsche mitgebracht, sondern auch jede Menge neue Eindrücke, schöne Erinnerungen und eine Speicherkarte voller Fotos. Ich konnte gar nicht genug bekommen vom photographieren inmitten dieser Fülle an Motiven im schwedischen Postkartenidyll. Die Ankunft in der deutschen Wirklichkeit glich eher einer Bruchlandung denn einem sanften Hineingleiten in so manche Alltagsrealität. Schon der erste Tag daheim brachte
- schmerzende Glieder nach vierzehnstündiger Reise
- gefühlte Tonnen von Schmutzwäsche
- einen Wespenstich bei unserem Jüngsten. Und die allergische Reaktion darauf, die aus einer pummeligen Kleinkindhand eine gigantische Riesenpfote machte und sofortige ärztliche Versorgung bedurfte.
- einen motivierten Handwerker, der bereits früh am nächsten Morgen ein Fenster einbauen wollte. Also 16 Stunden Zeit um das Zwillingszimmer komplett auszuräumen
- eine Flasche Tomatensauce, die in unserem Carport zerbrach und die ich beim Einparken nicht gesehen habe. Alles was ich hörte war ein lautes pfffffffff. Dann war der Reifen platt
- eine Spülmaschine, die bereits am Tag vor der Abreise den Geist aufgegeben und es sich in den 14 Tagen unserer Abwesenheit leider nicht anders überlegt hatte
Nein!!! Es ist Sommer, verflixt noch eins! Ferien, nicht schnöder Alltag! Ich will zurück an diesen schwedischen See, in die absolute Ruhe, die nur durch die Stimmchen unserer eigenen Nachkommen gestört wurde. Zurück ins malerische Idyll aus Wald und roten Schwedenhäuschen. Da machte mir auch Abspülen nichts aus. Ich will nicht zurück auf das Karusell, das sich viel zu schnell dreht und einen schwindelig werden lässt.
Zwei weitere Tage sind seit diesem unglücklichen Anfang vergangen und das Auto fährt wieder, der Presslufthammer schweigt, das Fenster ist eingesetzt und sogar die Spülmaschine läuft wieder. Die Waschmaschine dreht und dreht tapfer ihre Runden. Ein Patschehändchen ist wieder ein Patschehändchen. Und es ist immer noch Sommer, immer noch Ferien. Uff.
Die größte kulinarische Entdeckung, die meine Kinder während dieser Reise gemacht haben, war die Vielzahl an Aufstrichen in der Tube mit Geschmacksrichtungen wie Käse-Speck oder Käse-Schinken (mich schüttelt es beim bloßen Gedanken daran). Der Gatte war verrückt nach allen möglichen Fischdosen und Gläsern. Igittigit! Ich will meine eigenen schwedischen Konserven. All das Schöne einwecken in kleine hübsche Dosen, wie die, die ich mir dort kaufen konnte. Und wenn das Karusell sich wieder zu schnell dreht, dann nehme ich eine aus dem üppig bestückten Vorratsregal und genehmige mir eine Portion
- barfußlaufen über weiches Gras
- den Anblick “ unseres roten Häuschens“
- Stegsitzen am wunderschönen, stillen See
- Himbeerenpflücken mit meiner Tochter
- Ruderbootfahren und Inselentdecken
- schnitzende Kinder im Wald
- Federballspielen mit meinem Mann
- Waffelbacken mit dem antiken Waffeleisen
- vorlesen, vorlesen, vorlesen
- Stille und Loslassen
- schwimmen im See
- popoplatschende Kinder, die laut juchzen vor VergnügenIch möchte Sie mir bewahren, die Fröhlichkeit und die Unbeschwertheit dieser Tage, die Leichtigkeit und den Zauber, der in ihnen wohnte. In meinem Herzen steht ein Regal voller schwedischer Konserven. Ein Schatzkästchen, wie das meiner Tochter
oh was für ein wunderschöner Urlaub! Wir fahren nächste Woche an die belgische Nordsee und ich freue mich schon so auf Strandspaziergänge, gute Bücher und Zeit fürs Nichtstun (soweit das in einer Ferienwohnung mit Kindern halt möglich ist ;-)) Am meisten wünsche ich mir, wieder richtig innerlich zur Ruhe zu kommen… mal sehen, vll finde ich auch eine kleine Dose, die ich dann mit zurück in meinen Alltag nehmen kann… 😉
Oh, dann wünsche ich erholsame Urlaubs und Familientage! Und ich hoffe, dass die neue Küche ein toller Inspirationsort für neue Wochenpläne geworden ist! Ich bin ja immer froh um neue Anregungen….Schöne Sommertage euch!