Verwundert – in aller Ruhe!

Verwundert habe ich festgestellt, dass ich in diesem Monat nun schon ein ganzes Jahr hier in meiner kleinen Ecke vor mich hin blogge und wie sehr mir dieses Eckchen doch ans Herz gewachsen ist. Nicht nur weil mir das Schreiben Freude bereitet und eine gewisse Reflexion des Alltags tatsächlich sehr gewinnbringend ist, das auch. Der eigentliche Gewinn sind die Menschen, die ich auf diese Weise- wenn natürlich auch nur virtuell und damit bruchstückhaft- kennenlernen durfte. Das ist doch ein Segen und ich freue mich wirklich sehr darüber! Denn ich lese ja auch so gerne die Blogs der anderen (man muss sich natürlich beschränken- wo käme ich da hin und der ganze 7geisslerische Hausstand gleich mit?!) und lasse mich gerne inspirieren und ermutigen. Also aus tiefer Seele: oh wie schön, dass ihr alle hier seid! Die Leser und die Schreiber und die schreibenden Leser und die lesenden Schreiber! Dankeschön!

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Verwundert habe ich auch festgestellt, dass aus den winzigen Samenkörnchen, die ich in der letzten Karwoche mit meinen Kommunionkindern eingepflanzt habe, auch tatsächlich echte Blumen geworden sind. Ich bin da ja immer sehr misstrauisch, habe eher zwei linke als zwei grüne Daumen und vielleicht bin ich auch manchmal einfach kleingläubig- man sieht da so lange gar nichts, wer weiß, ob da überhaupt etwas passiert und man kann so gar nichts dafür tun ( außer wässern natürlich, aber wieviel ist genug und was schon wieder zu wenig, echt ein bittres Geschäft für den eingefleischten Kontrollfreak). Fazit: aus dem Anschauungsbeispiel für Kinder wurde mal wieder ein Lehrstück für mich. Gerade in Sachen Glauben und Gottvertrauen. Und auch in Sachen Kindergroßziehen. Wir säen und wir wässern ein bißchen- der Rest…

Nicht wirklich verwundert hat mich mal wieder, wie schlau Kinder doch sind und wie sehr sie durchaus noch ein natürliches Gespür für ihre Bedürfnisse haben. Nun ist dieses Schuljahr fast vorüber und wir merken, was funktioniert hat und was nicht. Der kluge Erstklässler möchte eigentlich gar nicht direkt im Anschluß an die Schule Hausaufgaben machen, nur weil es in meinen kruden und strammen Zeitplan so festgeschrieben ist. Er ist dann nämlich müde und hungrig, da denkt es sich so schwer. Und ich renne wie der Watz zwischen Küche und Kind hin und her, damit Essen und Hausaufgaben fertig werden. Nebenbei zwei dauernölende, kindergartenmüde Kleinkinder, die Mama wollen und nur Zischen ernten. Nun macht der Erstklässler Hausaufgaben nach dem Essen, gemeinsam mit der großen Schwester. Wenn ein anderer neben dran  mitschuftet, ist alles gleich viel einfacher. Außerdem ist man satt und hat schon eine Stunde Fußball gespielt. Und ich lasse mir beim Kochen von den Kleinen helfen- so kann ich mich auch in aller Ruhe mit ihnen unterhalten. So lange hat dieses Puzzleteil im Familienleben garstig geklemmt und nun passt es.

Sehr verwundert bin ich darüber, dass ja schon bald Ferien sind und noch erstaunter darüber, dass wir dann auch in Urlaub fahren. Es ist ein bißchen, wie mit Weihnachten- man weiß es ja und ist dann doch überrumpelt. Also fertige ich langsam Listen an. Eine „was wollen wir in den Sommerferien zu Hause tun“ Liste, eine Packliste (fällt deutlich kürzer aus, als letztes Jahr, denn Italien ist doch etwas wetterbeständiger als Schweden), eine Leseliste…. ich glaube, im Listenschreiben liegt ja schon das halbe Vergnügen, es beruhigt so schön das Gemüt und steigert die Vorfreude.

So, jetzt aber genug der Wunderei. Ich gehe und mache etwas Ordentliches- Blumengießen zum Beispiel und den Toskanareiseführer suchen. Aber nicht vergessen: es ist so schön, dass ihr alle hier seid!

13 Kommentare zu „Verwundert – in aller Ruhe!“

  1. Wie schön, dass es dich und deinen wunderschönen Blog gibt! Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum! Ich lese sooo gern bei dir mit… Haha, das mit dem Listenschreiben habe ich auch. Jetzt habe ich sogar eine Wohnwagen-Inventar-Liste, weil wir beim „Ancampen“ so vieles vergessen hatten… Dummerweise hab ich meine To-do-Liste für Nach-den-Ferien (also diese Woche) verlegt. Naja, dann mach ich eben, was mir vor die Hände kommt 🙂 Liebe Grüße von Großfamilie zu Großfamilie, Martha

    1. Vielleicht sollten wir eine Liste führen, über die Listen, die wir so schreiben….liebe Grüße. Über deinen letzten Post denke ich immer noch nach.

  2. Herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag :-)!!! Ich freu ich, dass es Dich und den Blog gibt und bin weiterhin sehr gern dabei – Deine Art zu schreiben ist so erfrischend und schön und oft hast Du so tolle Stellen drin bei denen ich herzhaft lachen muss – mach bitte weiter so!!! LG Miri

  3. Es tut so gut bei dir mitzulesen. Dein Texte sind bodenstaendig und mit so viel Liebe zum Alltag, Kindern, Ehemann und dem christlichen Glauben durchzogen. Ich sage einfach nur Danke.

  4. Ich lese deinen Blog sehr gerne!
    Und grüsse dich aus der Toskana, wo auch wir gerade unseren Familienurlaub verbringen! Lg

  5. ich lese auch sehr gerne bei dir, es ist so schön, von deiner Familie zu lesen, deinen Humor mitzubekommen. Dankeschön!

  6. Glückwunnsch zum Jubiläum!

    Bei dir zu lesen macht einfach gute Laune! Nicht nur, dass ich schon die eine oder andere Bastelidee (Schmuck z.B.) abgeschaut habe und meine Tochter sich nun am Schmuck erfreut oder ich einfach mal herzlich über deine Art von Humor lachen konnte. Du hast eine feine Art zu schreiben. Ich würde mich also freuen auch weiterhin hier zu lesen! 🙂
    Da ich auch an Gott glaube ist es sowieso immer eine Wohltat mal einen Blog zu finden, wo der christliche Glaube auch gelebt und die Höhen und Tiefen mit genau diesem Glauben auch gezeigt werden.

    Alles Liebe, Maike

    1. Vielen Dank, liebe Maike, für deinen netten Kommentar. Ich freue mich sehr. Und die Perlchen sind bei uns echt der Renner…Sei lieb gegrüßt

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