Heute gibt es mal eine kleine Ausnahme und dazu gleich eine Warnung: heute geht es ums Essen! Obwohl dieses kleine Eckchen hier ja ein Familienblog und kein Koch oder lifestyleblog sein möchte (die Vorstellung ist gar zu lustig…), wĂĽrde ich gerne, wie versprochen, erzählen, wie es mir in den letzten Monaten mit dem leichten Leben ergangen ist. Also, wenn dich die Ernährungsgewohnheiten anderer Menschen nicht die Bohne interessieren (was ich durchaus nachvollziehen kann) oder du  überhaupt keine Schwierigkeiten mit dem Thema kennst (du darfst dich glĂĽcklich schätzen!), ja dann war es schön, dass du vorbeigeschaut hast. Dann darfst du dich jetzt getrost etwas Sinnvollerem zuwenden, ich wĂĽnsche dir eine segensreiche Woche und freue mich, dass du nächste Woche wieder vorbeischaust (vergiss es ja nicht, denn ich wĂĽrde dich vermissen…).
Im Januar diesen Jahres habe ich festgestellt, was ich eigentlich in jedem Jahr feststelle: da ist zuviel Masse um mich rum. Die übliche Strategie der Jahre zuvor lautete, mich schleunigst bei einem großen Diätunternehmen anzumelden und die Masse durch eisernes Zählen von Punkten zu minimieren. Klappte eigentlich immer gut, ich kann sehr hart mit mir sein und bin durchaus leidensfähig. Gegen Sommer dann, verlor ich aber immer die Lust an der ganzen Zählerei, grässliche Versagensgefühle beschlichen mich, während ich die zweite Jahreshälfte nutzte, um die verlorene Masse wieder zurückzugewinnen. Mit viel schlechtem Gewissen und viel Unwohlsein. Dieses Jahr, im Januar, hatte ich auf den Quatsch keine Lust mehr. Das Essen bzw Nichtessen ist eines meiner Lebensthemen, wenn auch kein sehr Originelles. Aber dieses Ab und Zunehmen, als wäre ich der liebe Mond, konnte nicht die Lösung sein. Die Masse blieb. Und nein, ich gehöre nicht zu den glücklichen Runden, schon allein weil ich bekennende und praktizierende Hypochonderin bin. Und weil ich  natürlich immer ahnte, dass das Essen für vieles andere steht und keine wirkliche Lösung für alle Arten von Nöten ist.
Im Sommerurlaub stand ich nudelnkochend in der KĂĽche und las Veronikas Artikel „Leben ohne Obsession“ und selten hat sie mir so aus der Seele gesprochen. Es musste doch eine Lösung geben, um von diesem blöden Thema wegzukommen, das soviel kostbaren Raum in Herz und Hirn einnahm. Ausserdem stellte ich mir immer öfter die Frage, welches Körperbild ich eigentlich meinen Kindern, aber natĂĽrlich insbesondere meinen Töchtern, mitgeben wollte. Was wir unseren Kindern vorleben, dass wird sie prägen. WĂĽnsche ich meinen Töchtern ein Leben voller Selbstzweifel, Diäten und Essensnöten? Oder sollen sie sich in ihren Körpern wohl und gesund fĂĽhlen, ihr Essen genieĂźen um sich dann getrost anderen Dingen zuzuwenden?Â
Ich hatte schon viel von „lebe leichter“ gelesen und nun wollte ich es testen, aber- ich war wild entschlossen, es nicht zur Obsession werden zu lassen. Ich meldete mich zum online Coaching bei Bettina an und schwupsdich ging es los. Drei Teller, von dem was dir schmeckt (die Teller morgens und abends sind ehrlicherweise kleine Teller), ein Drittel davon Obst oder GemĂĽse, dazwischen nichts, gar nichts, auch kein Milchkaffee, einfach Pause und viel Wasser oder Tee rinken. Und dreiĂźig Minuten Bewegung. Das war es. So lauten die Spielregeln. Kein Zählen, kein Verdammen von Lebensmitteln, nur Empfehlungen zum klugen BefĂĽllen der Teller. Wozu dann ein Coaching? Weil es dich Woche fĂĽr Woche durch das Programm fĂĽhrt, das darauf abzielt von der Fixierung auf das Essen wegzukommen und anstelle des Magens  Seele und Geist zu fĂĽllen. Wann isst du zuviel und was kannst du stattdessen tun? Welche Schätze liegen in dir verborgen? Wie nutzt du deine Zeit Und was ist dir wichtig? Und ehrlich gesagt, ist dies der schwierige Teil.Â
Und wie war es nun? Ist das Leben leichter?
Die Autorinnen des Programms und auch die liebe Bettina sind MĂĽtter einer ganzen Herde von Kindern. Das ist tatsächlich extrem hilfreich, denn glaube mir, sie haben jede Ausrede schon gehört und jede Herausforderung schon selbst gemeistert. Das macht das ganze sehr echt und lebensnah. Es steckt viel Humor drin und viel Christusliebe, und das gefällt mir. Die ersten zwei Wochen sind bitter, wenn du, wie ich, zum Dauergrasen neigst. Dann fĂĽhlst du dich, wie ein Tiger im Käfig. Aber dann war gut. Kein Extrakochen, dass war mir wichtig und weil es uns allen schmecken soll, grĂĽble ich jetzt noch länger ĂĽber dem Essensplan. Das war es dann. Dann denke ich nicht weiter drĂĽber nach. Die eigentliche Herausforderung lag und liegt eher darin: wenn du Ă„rger, Alltagsfrust, deine Sorgen und Ă„ngste, Langeweile und Kummer nicht mit Hilfe von Schokoladenkeksen und Käsebroten runterschlucken kannst, dann bleiben sie erstmal da. Und dann musst du andere Wege finden (die Kinder anbrĂĽllen wäre keine gute Lösung…). Also ja, irgendwie wird das Leben dadurch, naja nicht leichter, aber anders. Auf wohltuende Art und Weise.Â
Oh, und abgenommen habe ich natürlich auch. Und zwar genausoviel, wie mir vorhergesagt wurde. Die Hypochonderin in mir strahlt. Und es fühlt sich auch gut an. Bestimmt hätten es in diesen zwölf Wochen auch noch mehr Kilos sein können. Wenn ich den Nachttisch weggelassen hätte. Oder die Kohlehydrate am Abend. Aber dann wären wir wieder bei der Obsession. Und das wollen wir ja nicht. So ist es jetzt einfach  ein guter Alltag. Dank dir Bettina! Und wenn du auf der Suche nach einer Lösung sein solltest, für dieses wenig originelle, aber weitverbreitete Lebensthema, dann nur zu! Ich kann es empfehlen.
Wie schön! Und so seidig erzählt, wie immer. Danke! Ich freue mich sehr für dich!!
Danke dir, liebe Sonja!
Ich mache die gleichen Erfahrungen. Hatte zwischendrin voll den dicken Durchhänger und habe nun noch 4 Wochen „mit Planer“. Dein Bericht war eine Ermutigung fĂĽr mich. Danke!
Da wünsche ich dir viel Erfolg für die nächsten vier Wochen! Liebe Grüße